Die sympathische Stadt an der Eyach auf der schwäbischen Alb wurde erstmals 863 urkundlich erwähnt. Damit auch in der Stadt Gottesdienst gehalten werden konnte, entstand innerhalb der Mauern, die seit 1342 bezeugte Nikolauskapelle. An ihrer Stelle begann 1443 der fast hundertjährige Bau der ev. Stadtkirche. Dies weiß man auf Grund einer Inschrift an der Ostwand. Ihre heutige Gestalt geht hauptsächlich auf den Entwurf von Alberlin Jörg, der spätgotisch geprägt war, zurück. Vollendet wurde das Schiff 1510 von dem Tübinger Meister Franz (Inschrift am Südportal). 1516 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben. 1541 errichtete Meister Stephan aus Tübingen das oberste Turmgeschoß. Die Kirche ist ein dreischiffiger Hallenbau, dessen Strebepfeiler eingezogen sind, so daß sich im Innern Seitenkapellen ergaben. Erst in diesem Jahrhundert erfolgte die Einwölbung des Schiffes auf den alten Gewölbeansatz. Wahrscheinlich aus städtebaulichen Gründen wurde der achteckige Turm, nach dem Vorbild des Rottweiler Kapellenturmes, über dem Chor errichtet und die Ostpartie als Hauptschauseite ausgebildet. Text: Stadt Balingen


Sonnenuhr am Turm der Stadtkirche
Herzog Ulrich (1498-1550)
Wasserturm und Eyachwehr
Zollernschloß und Wasserturm
Der Wasserturm, der als einziger der vier Ecktürme übrigblieb, steht in der Südostecke der einstigen Stadtbefestigung. Gleichzeitig ist er das älteste profane Bauwerk der Stadt. Ab 1403 residierte im Zollernschloß der jeweilige adlige Obervogt. Dieser Obervogt war der höchste Beamte in Württemberg und unterstand direkt und ausschließlich dem Grafen, später dem Herzog. 1752 löste dieser die Obervogtei auf und verkaufte das Schloß an Balinger Bürger. Daraufhin wurde das Schloß zweckentfremdet und wurde 1935, völlig verfallen, abgebrochen. Der heutige Neubau entstand nach altem Vorbild und der Verwendung historischer Bausubstanz. Heute befindet sich hier das Museum für Waagen und Gewichte. Text: Stadt Balingen
Blick auf Balingen
"Einigkeit - Persil bleibt Persil" : Kunst in der Friedrichstrasse von Guido Messer
In der historischen Stadt Balingen hat es neben vielen öffentlichen Brunnen einen Stadtbach gegeben, der von der Steinach, einem Nebenfluß der Eyach, gespeist wurde. Die Idee eines neu zu gestaltenden Wasserlaufs wurde immer wieder von vielen Seiten vorgetragen, aber im Hinblick auf die ohnehin hohen Herstellungskosten aller Straßen- und Platzräume wieder verworfen. Sozusagen in letzter Minute konnte durch eine Spendenaktion der Traum nach einem Gestaltungskonzept von Art Aqua, Bietigheim-Bissingen, verwirklicht werden. Zwei Wasserläufe in der Fußgängerzone südlich und nördlich des Markplatzes, die mit beweglichen Kunst- und Spielobjekten ausgestattet sind, verleihen der neuen Innenstadt von Balingen einen spielerischen, unterhaltsamen Höhepunkt, der bei jung und alt gleichermaßen beliebt ist. Im nördlichen Wasserlauf wurden zur Einfassung einige Originalsteine des alten Stadtbaches verwendet. Text: Stadt Balingen
Stand: Januar 2003
Copyright 2004 für alle Texte und Bilder Dr. Birgit Zwang und Michael Fehr