Ahu Nau Nau (Banner)

Der Ahu Nau ist für uns mit der schönste Ahu der ganzen Insel. Er wurde im Jahre 1978 unter Aufsicht des Archäologen und Governeurs Sergio A. Rapu restauriert. Die insgesamt 7 Moai (davon 5 ganze und 2 Fragmente) stehen auf einem 60 Meter langen und bis zu 12 Meter breiten Ahu.

Auf 4 Moai thronen noch die Pukaos (hier sehen sie doch eher wie Hüte aus als ein zusammengebundener Haarschopf, oder). Die Moais sind je 4 Meter hoch und in einem guten Erhaltungszustand, da sie viele Jahre im Sand vergraben lagen und so vor Erosion geschützt waren (siehe Bild unten mit der filigranen Hand).

Die Rückseite der Moais ist auch eines Fotos lohnenswert: einige der Moais tragen Zeichnungen und Gravuren auf dem Rücken. In die Ahu-Mauer ist ein Moai-Kopf eingebaut (Bild oben) und viele Steine tragen Petroglyphen (siehe Bilder links und rechts): die Felszeichnung links zeigt einen Krieger, auf dem rechten Bild sind zwei Fregatt-Vögel zu sehen.

Update 04.2008: Ein finnischer Tourist hat Ende März 2008 einem Moai am Ahu Nau Nau ein Ohr abgeschlagen, um es als Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Der 26jährige hat sich am rechten Ohrläppchen einer 4 Meter hohen Figur zu schaffen gemacht.

Das schwere Körperteil fiel auf den Boden und zerbrach in 20-30 cm lange Teile. Mindestens ein Stück davon nahm der Täter mit und wurde (zum Glück) von einer Inselbewohnerin beobachtet und auch später anhand einer Tätowierung identifiziert.

Da es sich um Beschädigung und Diebstahl eines nationalen Kulturgutes handelt, drohen dem Touristen nun eine 5-7 Jahre lange Haftstrafe sowie eine Geldstrafe von bis zu 9 Millionen chilenischen Pesos (umgerechnet 14 Tausend Euro).

[Bericht unter Nutzung von Spiegel Online und Kölner Stadt Anzeiger]

Fototipp: Ihr solltet den Ahu Nau Nau als ersten Punkt einer Tour und am frühen Morgen anfahren, damit Ihr die Moais noch von der Sonne beschienen vorfindet. Nach 11 Uhr wandert die Sonne Richtung Norden und damit in den Rücken der Moais. Die Rückseite dürfte am Besten zwischen 16 und 18 Uhr aufzunehmen sein.

Copyright 2005 - 2008 für alle Texte und Bilder Dr. Birgit Zwang und Michael Fehr, soweit nicht anders angegeben